Grußwort von Dr. Christiane Rühle
Christiane Rühle | Goethe-Universität, Mentoring Hessen
Seit nunmehr 18 Jahren verfolge ich die Entwicklung der Japanologie Frankfurt mit, war als Studentin und Mitarbeiterin (2011-2013) einige Jahre aktiver Teil von ihr.
Ich denke immer wieder gerne an meine Zeit am Institut zurück.
Das Studium diente mir nicht nur zum Erwerb von Fachwissen, Sprache und Schrift, sondern es war, wie ich es später dann erkannte, auch wichtig für die für den Beruf benötigten sogenannten soft skills sowie für den Aufbau eines nachhaltigen und sehr verlässlichen Netzwerkes. Wenn ich an die Japanologie denke, kommen mir ebenfalls einzigartige kreative Projekte in den Sinn: Zum einen erinnere ich mich immer an das spannende Buchprojekt „Yomitai“ (2012), das von Professor Gebhardt im Rahmen der Literatur-AG initiiert und umgesetzt wurde und an dem ich, gemeinsam mit anderen meiner Kommilitonen und Kommilitoninnen, mitgewirkt habe. Es war damals ein tolles Gefühl, den eigenen Artikel in einem Buch publiziert zu sehen.
Ganz sicher aber bleibt mir eine Unternehmung im Gedächtnis: Die Teilnahme an der ersten Japan-Exkursion der Goethe-Universität im Jahr 2010. Organisiert wurde sie von Dr. Cosima Wagner, der wissenschaftlichen Mitarbeiterin und Leiterin der Arbeitsgruppe „Cool Japan“. Vizepräsident Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz ermöglichte die Reise durch eine großzügige Unterstützung vonseiten der Universität. Vor Ort suchten wir kulturelle und politische Einrichtungen auf, um mit relevanten Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zum Thema der japanischen Imagekampagne „Cool Japan“ zu diskutieren.
Nicht zuletzt die Reise nach Japan trug zur Fertigstellung meiner Magisterarbeit bei, die ich 2010 zum Thema „Botschaften der Dingwesen – Die Bedeutung der „Character“-Kommunikation in Japan“ schrieb. Ein großes Projekt war meine Promotion im Bereich einer asienbezogenen kulturwissenschaftlichen Japanforschung. Es führte mich u.a. nach Tôkyô, wo ich mich als Stipendiatin am Deutschen Institut für Japanstudien aufhielt. Mein Prüfungsgespräch fand dann im September 2018 statt. Im Mai 2020 ist die Studie “Markeninszenierung in Japan – Zur narrativen Konstruktion der Lifestyle-Marken »Muji« und »Uniqlo«” als Monographie erschienen.
Wenn ich hier von der „Japanologie Frankfurt“ spreche, meine ich damit nicht nur einfach ein „Studienfach“, sondern allen voran die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich mit unermüdlicher Motivation und großem Engagement für den Bestand und die Weiterentwicklung des Faches eingesetzt haben und weiterhin einsetzen, inhaltlich wie administrativ; und ich meine die Studenten und Studentinnen, die das Fach mit ihrer Begeisterung für das Land mit Leben füllen.
Ich freue mich nun umso mehr, die folgenden Worte sagen zu können: Ich gratuliere der Japanologie Frankfurt ganz herzlich zum 40-jährigen Bestehen! Weiter so, und ich freue mich schon auf das 50. Jubiläum!
Abschluss MA Japanologie 2010
Promotion 2018