Grußwort von Sebastian Hofstetter MA
Sebastian Hofstetter | Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Dorothea-Erxleben-Lernzentrum / Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Sehr geehrte Frau Professorin Dr. Gebhardt,
sehr geehrter Herr Professor Dr. Kinski,
es ist mir eine große Freude und Ehre, anlässlich des Jubiläums zum 40jährigen Bestehen der Abteilung für Japanologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main Worte der Wertschätzung und des Dankes übermitteln zu dürfen. Ich freue mich insbesondere, da ich mein Studium vor genau fünfzehn Jahren zum Wintersemester 2006 aufgenommen habe und damit zur ersten Kohorte des damals neu eingeführten B.A. Studiengangs Japanologie gehörte. Ich erinnere mich sehr gerne an die Zeit des Studiums und meine Tätigkeit als studentische Hilfskraft an den beiden Lehrstühlen. Der Austausch und akademische Diskurs in fast familiärer Runde mit Kommilitonen, Kommilitoninnen und Lehrenden ist mir in lebhafter und guter Erinnerung geblieben.
Lassen Sie mich Ihnen allen zu diesem besonderen Jubiläum herzlich gratulieren. Ich freue mich ausgesprochen, dass ich als ehemaliger Studierender und Kommilitone gemeinsam mit Ihnen diesen Jahrestag im virtuellen Raum mit Festansprachen oder Grußworten von Vertretern der Goethe-Universität sowie Fachkollegen und Absolventen und Absolventinnen begehen darf. Gerade diese besonderen, virtuellen Umstände zeigen, wie eng Vergangenheit und Zukunft miteinander verknüpft sind.
Die Japanologie Frankfurt ist als eine der aktivsten Japanologien im deutschsprachigen Raum bekannt und geschätzt. Gern denke ich an die spannenden Seminare und auch die intensive Zusammenarbeit mit der Fachgruppe zurück, die meine Entwicklung während des Studiums intensiv prägten. Die Fachgruppe engagierte sich neben der Organisation der großen Semesterabschlussfeiern im Café KoZ auch dabei, in dieser Umbruchszeit vom althergebrachten Magister auf das neue BAMA-System Interessen der Studierenden und Lehrenden zu koordinieren, wie auch im Dialog zwischen Studierenden und anderen universitären Institutionen zu vermitteln.
Als besonderes Highlight habe ich die zahlreichen verschiedenen akademischen Aktivitäten (Japanologentage, Exkursionen, kreative Einsätze) erlebt und darunter besonders auch die Vorträge zu Berufsperspektiven für Japanologen, die in regelmäßigen Abständen stattfanden. Unvergessen bleibt der nächtliche Einschluss in der alten Bockenheimer Mensa im Anschluss an einen Vortrag von Frau Claudia Negele aus dem Goldmann-Verlag oder einige schöne Sake-Runden in der legendären „Sky-Lounge“. Nicht unerwähnt und mit einem Ausdruck tiefer Dankbarkeit verbunden möchte ich die Möglichkeit zur Teilnahme an der ersten Japan-Exkursion der Goethe-Universität im Sommer 2010 lassen. Es ist mir deshalb ein Anliegen, der nun an der FU Berlin tätigen Frau Dr. Cosima Wagner an dieser Stelle noch einmal für ihren engagierten Einsatz zu danken, der diese Exkursion für uns Studierende als Teilnehmer der Cool-Japan-AG überhaupt erst möglich machte. Nicht zuletzt Frau Dr. Wagners Forschungsinteresse auf dem Feld der japanbezogenen kulturwissenschaftlichen Technikforschung und ihre Arbeit in Frankfurt haben mich überhaupt an die Goethe-Universität kommen lassen und meine wissenschaftliche Tätigkeit in weiten Teilen nachhaltig geprägt.
Letztendlich war es das aktive und bunte akademische Kompendium der Japanologie Frankfurt, das mich dann auch nach Halle führte. Hier begann ich meine Promotion und absolvierte ein Zweitstudium am Institut für „Gesundheits- und Pflegewissenschaft“ (IGPW) , das mir erlaubt, meine Leidenschaft für Japan sowie die im Studium der Japanologie ausgeprägten Japan-Kompetenzen mit meiner Berufung im pflegerischen Kontext in meiner aktuellen Profession zu vereinen: An der medizinischen Fakultät hat sich für mich im Spannungsfeld von Digitalisierung und Gesundheitsversorgung ein spannendes neues Aufgabenfeld aufgetan. Sowohl Japan als auch Deutschland sehen sich in den kommenden Jahren nicht nur auf diesem Gebiet zahlreichen neuen Herausforderungen gegenüber. Diese gilt es weiterhin mit innovativen Methoden, konstruktiv und mit Offenheit auch für neue Entwicklungen zukunftsweisend zu erforschen. Im Bereich der Japanforschung ist es dabei wichtig, verstärkt trans- sowie multidisziplinäre Sichtweisen zu integrieren. All das traue ich der Japanologie Frankfurt zu.
Ich wünsche der Frankfurter Japanologie mindestens weitere 40 erfolgreiche und fruchtbare Jahre sowie ein anregendes akademisches Leben als eine Quelle der kulturellen Verbundenheit zwischen Japan und Deutschland.
Abschluss MA Japanologie 2011
Japanologie Frankfurt
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