Grußwort von Cheyenne Dreissigacker BA
Cheyenne Dreissigacker | Junior PR- und Marketing Managerin im Bereich Anime eines deutschen Publishers
Liebe Professoren, liebe Dozenten, liebe Kommilitonen und Kommilitoninnen, lieber Herr Paulat und alle anderen Mitarbeitende der Japanologie Frankfurt, die japanologische Forschung in Frankfurt ist einzigartig. Jedes Semester birgt, auch wenn die universitären Umstände manchmal nicht ideal sind, neue Chancen.
Ihr, liebe Kommilitonen und Kommilitoninnen, müsst sie nur ergreifen und euren Weg in der Japanologie finden und ihn gehen. Wir sind im Vergleich zu den großen Fächern ein verhältnismäßig kleines Fach, jedoch dafür umso reicher an Motivation, Begeisterung, Forschergeist und Forschungsdrang. Dies erfuhr ich während meines Bachelor- und Masterstudiums aus erster Hand. Im Grundstudium lag der Fokus zunächst auf dem Spracherwerb und dem Erlernen der wissenschaftlichen Methodik. Da ich die erste Person in unserer Familie bin, die studiert, war dies eine sehr spannende Phase meines Lebens.
Mir entsprach am meisten die Erforschung des Mensch-Tier-Verhältnisses in Japan sowie der japanischen Katzenliteratur (neko bungaku).
Nach dem BA-Studium, Praktika in der Deutsch-Japanischen Jugendgesellschaft und der Mitarbeit in der Fachschaft der Japanologie begann mein Masterstudium direkt im Anschluss. Dort ergriff ich die Chance, mich an einer unserer vielen Partneruniversitäten, der Rikkyô-Universität in Tôkyô, zu bewerben. Nach meiner Rückkehr nahm ich das Fach in Frankfurt noch einmal differenzierter wahr: Nicht nur als Ort der Lehre und des Studierens, sondern als Forschungslandschaft, Arbeitsplatz und Japan-Netzwerk.
Während meiner Zeit als studentische Hilfskraft für das Fach und im Besonderen von Prof. Lisette Gebhardt war es mir möglich, bei zwei Publikationen die Redaktion zu unterstützen. Es waren die Editionen „Nukleare Narrationen. Kinder im Atomzeitalter – Berichte, Befunde, Bilder“ von Lisette Gebhardt und Michael Kinski (Hg.) sowie das ebenfalls 2019 erschienene „Sonderheft Heisei 1989-2019. Japanische Literatur“, in dem ich auch meinen ersten wissenschaftlichen Artikel veröffentlicht habe „Über Menschen und Katzen“.
Besonders positiv ist an der Frankfurter Japanologie hervorzuheben, dass die Forschungsschwerpunkte des vormodernen und modernen Japans sehr gut zusammenarbeiten. Das Institut tut stets sein Möglichstes, um die Studierenden zu fördern. Mit einem umfangreichen Curriculum sowie mit extracurricularen (Praxis-) Vorträgen, Lesungen, Workshops, Tagungen und Exkursionen. Ebenso stellt es eine Förderung dar, wenn sich die Studierenden an den Aktivitäten und den Publikationen des Faches beteiligen können. Man wird also nicht nur fachlich und akademisch betreut, sondern auch praktisch und persönlich unterstützt. All dies hat mich als Person und als Wissenschaftlerin wachsen lassen, mir am Ende geholfen, eine Tätigkeit im Bereich der japanischen Animation zu finden. Dort kann ich mein Wissen über das Land und seine Kultur, meine Sprachkenntnisse sowie die berühmten „Soft Skills“ der Geisteswissenschaften praktisch anwenden. So nützt meine Expertise dem Marketing-Team meiner Firma ebenso, wie ich die wunderbare Gelegenheit bekam, mich über diese Arbeit selbst zu verwirklichen.
Dies sind die Stärken unseres Faches und ich hoffe, dass auch die nächsten 40 Jahre Studierende sowie Lehrende das Fach Japanologie in Frankfurt in dieser Weise bereichern und erfahren werden.
Mit herzlichen Grüßen,
Cheyenne Dreißigacker
Abschluss BA Japanologie 2016 (Masterarbeit im Entstehen)
Japanologie Frankfurt
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