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Grußwort von Morgaine Setzer-Mori MA

Morgaine Setzer-Mori | Wissenschaftliche Mitarbeiterin Sektion Geschichte Japans, Ruhr-Universität Bochum

Zum Jubiläum herzliche Grüße aus NRW!

Als Alumna der Frankfurter Japanologie freue ich mich sehr, dieses Jahr zum vierzigjährigen Bestehen gratulieren zu dürfen. Herzlichen Glückwunsch!

Sowohl das Bachelor- als auch das Masterstudium habe ich hier absolviert, und die vielen wertvollen Erfahrungen dieser Zeit möchte ich nicht missen. Als arbeitsintensiv und spannend habe ich diese Jahre in Erinnerung: Im Curriculum verfolgte ich sowohl die Sprachkurse als auch die Seminare meiner beiden fachlichen Schwerpunkte mit großem Interesse und schloss beim Lernen Freundschaften, die bis heute halten. Schnell wurde mir damals klar, dass darüber hinaus die Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften und Sonderveranstaltungen für mich ein absolutes Muss war, denn die Studienzeit im Bachelor war kurz bemessen und die Neugierde auf weiterführendes Wissen groß.

Die Arbeitskreise waren für meinen späteren Werdegang sogar unabdingbar, da aus diesen die Inspiration zum Thema meiner Abschlussarbeit und darauf folgend zum ersten Konzept der Dissertation stammte. Dass mit einem geisteswissenschaftlichen Abschluss auch eine gewisse Flexibilität einhergehen muss, was zukünftige Karrierewege betrifft, wurde uns Studierenden früh nahegelegt. Daher waren die abendlichen Vorträge, die neben fachlichen Themen auch Einblicke in verschiedene berufliche Tätigkeiten und damit eine gewisse Orientierung für die Zeit nach dem Studium vermittelten, richtungsweisend. Für dieses extracurriculare Angebot bin ich nach wie vor sehr dankbar, insbesondere in dem Bewusstsein, wie viel zusätzliche Arbeit seitens der Lehrenden notwendig ist, um einen solchen Service für Studierende zu organisieren – die Dozenten waren ja bereits mit den obligatorischen Lehrveranstaltungen für die vielen Studierenden schon ausgelastet.

Mein Berufswunsch zum Studienstart war das Übersetzen japanischer Literatur. Diese Idee wich jedoch, nach langjähriger Tätigkeit als studentische und wissenschaftliche Hilfskraft, dem Promotionsvorhaben und der Entscheidung, eine Laufbahn in der Japanologie anzustreben. Inmitten unsicherer Beschäftigungsverhältnisse durch das Befristungswesen im akademischen Mittelbau und drittmittelfokussierte Hochschulpolitik erscheint dieser Schritt einerseits unvernünftig, da er eine finanzielle Planbarkeit und damit mittel-/langfristige Perspektiven des persönlichen Lebenswegs außerhalb der Universität praktisch unmöglich macht. Andererseits möchte ich mir die idealistische Vorstellung (noch) nicht nehmen lassen, dass sowohl der geisteswissenschaftliche Erkenntnisgewinn als auch die Lehre, die nachfolgenden Generationen ein kritisches Urteilsvermögen und eine methodisch strukturierte, analytische Arbeitsweise vermittelt, fortwährend von unbezahlbarem Wert für unsere Gesellschaft sind und sich diese Einsicht auch in der Personalplanung des Bundes, der Länder und der Universitäten irgendwann stärker widerspiegelt.

In diesem Sinne hoffe ich, der Frankfurter Japanologie auch bei kommenden Jubiläen als Kollegin vom Fach gratulieren zu dürfen – das nächste Mal hoffentlich in geselligem Beisammensein vor Ort.

Abschluss MA Japanologie 2014

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