Grußwort von Jan-Christoph Müller MA
Jan-Christoph Müller | Freiberuflicher Übersetzer
Liebe Frau Prof. Gebhardt, lieber Herr Prof. Kinski, liebe wissenschaftliche Mitarbeiter, liebe Lektorinnen und Lektoren, liebe Lehrbeauftragte und weitere Mitarbeitende am Institut für Japanologie Frankfurt,
ich freue mich sehr, als Alumnus des Fachs ein Grußwort an Sie alle richten zu dürfen. Mein Bachelor-Studium begann ich im Wintersemester 2007/2008, eine Entscheidung, die sich auf mein bereits zu Schulzeiten entwickeltes Interesse an Sprache und Kultur Japans sowie insbesondere am japanischen Film gründete.
Gerne blicke ich insbesondere auf den lebhaften Sprachunterricht und die vielen engagierten Debatten in Seminaren zurück, die meine eigene Sicht auf die Welt im Verlauf meines Studiums doch maßgeblich prägen und bereichern sollten.
Zahlreich sind die Stationen, die einen bleibenden Eindruck auf mich hinterlassen und mir etwa auch in beruflicher Hinsicht Möglichkeiten eröffnet haben, die mir anderweitig verschlossen geblieben wären. So führte mich mein Weg über frühe ehrenamtliche Tätigkeiten beim Filmfestival Nippon Connection, das nach wie vor eng mit dem Institut kooperiert, und die Teilnahme an den diversen AGs der Japanologie schließlich dazu, mein Studium der Japanologie nach Abschluss des Bachelors im Masterstudiengang fortzusetzen. Ich hatte gerade eine Tätigkeit als wissenschaftliche Hilfskraft im Schwerpunkt Literatur- und Kulturwissenschaft begonnen, als 2011 die Dreifachkatastrophe über Nordostjapan hereinbrach und der akademische Alltag am Institut sich von einem Tag auf den anderen schlagartig wandelte.
Während es damals aus Japan Tag für Tag neue Ereignisse zu vermelden gab, entwickelte sich am Institut eine sehr produktive Forschungsumgebung, die auch mir die Möglichkeit gab, etwa im Rahmen der Fukushima-AG oder den beiden Buchprojekten Nukleare Narrationen I und II einen Beitrag zur Aufarbeitung des Geschehenen zu leisten.
Ein Auslandsjahr an der Rikkyô-Universität Tôkyô 2012/2013 half mir schließlich dabei, das Forschungsthema meiner Master-Arbeit zu fokussieren und die Weichen für meinen späteren Beruf zu stellen.
Heute bin ich als freiberuflicher Übersetzer aus dem Japanischen tätig und arbeite mit diversen Verlagen und Publishern im Bereich Manga, Anime, Literatur, Film und Videospiele zusammen. Ein Beruf, dessen Zugang mir in dieser Form nicht zuletzt die exzellente Sprachausbildung und insbesondere der Übersetzungsunterricht am Institut erst ermöglicht haben.
In diesem Sinne wünsche ich der Japanologie Frankfurt, dass auch in Zukunft inspirierende Forschung und engagierte Lehre Hand in Hand gehen mögen, sodass vielen weiteren erfolgreichen Jahren nichts im Wege steht.
Jan-Christoph Müller, M.A.
Abschluss MA Japanologie 2014
Japanologie Frankfurt
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